Agrana-CEO Stephan Büttner im börsenradio-Interview zum abgelaufenen Geschäftsjahr: "Wir sind mit dem abgelaufenen Jahr grundsätzlich zufrieden, wir haben aber schon im letzten Quartal gemerkt, dass es in einigen Bereich wieder etwas schwieriger wird. Im Fruchtbereich sind wir sehr gut unterwegs, bei Stärke und Zucker haben wir mit deutlichen Herausforderungen zu kämpfen. Im Zucker-Bereich sind wir mit einem Preisrückgang auf dem Weltmarkt und in der EU konfrontiert. Im Segment Stärke haben wir Themen mit dem Ethanol-Preis und allgemein mit dem Absatzvolumen und den Verkaufspreisen."
Zu den Importen aus der Ukraine: "Wir können mit der neuen EU-Lösung leben. Es wurde vereinbart, dass im Jahr 2024 265.000 t Zucker zollfrei aus der Ukraine importiert werden können. Wir sind über diese Regelung sehr froh, denn ansonsten hätten wir mit mehr Mengen rechnen müssen."
Zu Russland: „Wir haben keine andere Möglichkeit, als an dem Geschäft festzuhalten, da wir nicht zu annähernd wirtschaftlichen Bedingungen heraus kommen."
Zu den Kosten: "Die Energiepreise sind deutlich nach unten gegangen, das wirkt sich positiv auf unsere Herstellkosten aus. Aber die Preissenkungen muss man auch an den Markt weitergeben."
Zu den Abschreibungen in China: "Die strikte Corona-Politik in China hat zu einem deutlichen Konsum-Rückgang geführt. Das hat sich speziell im Joghurt-Markt ausgewirkt. Wir können unsere Kapazitäten dort nicht auslasten. Wir haben im Moment nicht einmal 50 Prozent Auslastung. Und wir gehen leider nicht davon aus, dass sich das schnell erholen wird."
Zur stabilen Dividende von 0,9 Euro je Aktie: "Letztes Jahr haben wir mehr ausgeschüttet, als wir eingenommen haben. Wir berücksichtigen auch die weiteren Entwicklungen. Wir haben gesehen, dass wir einen guten Cashflow erwirtschaften werden, weil die Rohstoffpreise zurückgehen. Deshalb sind aus unserer Sicht die 90 Cent vertretbar. Das Finanzergebnis ist schwächer, deshalb wollen wir auch die Dividende nicht nach oben schrauben."
Zum herausfordernden laufenden Jahr: "Wir werden Maßnahmen wie Effizienzsteigerung und Kostenreduktionen umsetzen und unsere Konzernstrategie nachschärfen, um uns zukunftsfit zu machen."
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(Der Input von boersen radio.at für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 16.05.)
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